NFTs entschlüsselt

16. Mai, 2025 JBSMacht und Einfluss LogoBeta Version

Warum digitale Besitzrechte mehr sind als ein Hype

NFT steht für Non-Fungible Token, ein kryptographisch eindeutiger digitaler Vermögenswert auf einer Blockchain. Im Gegensatz zu Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum ist ein NFT nicht austauschbar, da jeder Token einzigartige Eigenschaften besitzt.

Eine digitale NFT Darstellung von Andy Warhols berühmtem Dosenkunstwerk, das die Popkultur der 1960er Jahre reflektiert.
NFTs verstehen und kaufen

Ein NFT ist ein digitales Echtheitszertifikat, vergleichbar mit einem signierten Kunstwerk.


Was einst als Spielerei in Online-Kunstforen galt, hat sich zu einem Eckpfeiler des digitalen Eigentums entwickelt, einem System, das Besitz, Authentizität und Transaktionen auf der Blockchain organisiert und nachvollziehbar macht.

Ein NFT kann als unwiderrufliches digitales Zertifikat für Eigentum und Echtheit eines bestimmten Vermögenswerts betrachtet werden, egal ob digital oder physisch.

Die Bock-Schroeder Sammlung hat mit dem Andy Warhol NFT „Call me Andy“ ein einzigartiges digitales Kunstprojekt ins Leben gerufen, das den Pop-Art-Pionier Andy Warhol in den Mittelpunkt stellt.

Wie funktionieren NFTs?

NFTs basieren auf Blockchain-Technologie, meist auf Ethereum, und nutzen sogenannte Smart Contracts.

Diese automatisierten Verträge verwalten Besitzrechte und ermöglichen den Transfer von Eigentum ohne zentrale Instanz.

Technische Grundlagen im Überblick:

  • Token-Standards: ERC-721 für Einzelobjekte, ERC-1155 für Serien (z.B. in Games)

  • Speicherung: Metadaten und Links zum digitalen Inhalt via IPFS.

  • Minting: Der Prozess, bei dem ein digitales Objekt in einen NFT umgewandelt wird.

Die Idee hinter NFTs besteht darin, Token zu schaffen, die Eigentum repräsentieren. Der Token kann alles darstellen, von einem digitalen Bild bis hin zu einem Anteil an einem interstellaren Raumschiff.


Nicht-fungible Token können erstellt werden, um nahezu jedes Asset darzustellen, sei es physisch, digital oder metaphysisch. Am häufigsten werden NFTs jedoch für digitale Kunst, digitale Sammlerstücke, Inhalte wie Videos oder Audiodateien sowie Eintrittskarten für Veranstaltungen verwendet.

12 Wichtige Fakten über NFTs

  • NFT steht für „Non-Fungible Token“: Es handelt sich um digitale Besitznachweise auf einer Blockchain. „Non-Fungible“ bedeutet, dass jedes Token nicht austauschbar ist.

  • NFTs basieren auf Blockchain-Technologie: Sie nutzen dezentrale Netzwerke wie Ethereum, um Eigentum und Transaktionen dauerhaft zu dokumentieren.

  • Jeder NFT enthält Metadaten: Diese Informationen beschreiben das Objekt, das er repräsentiert, z.B. Titel, Beschreibung, Link zur Datei.

  • Digitale Dateien und NFTs sind getrennt: Ein NFT verweist meist auf eine Datei, die außerhalb der Blockchain gespeichert ist (z.B. über IPFS).

  • NFTs können nicht ohne Weiteres kopiert werden: Die Datei selbst schon, der Eigentumsnachweis hingegen ist eindeutig einem Wallet zugeordnet.

  • Smart Contracts regeln Besitz und Funktionen: Sie ermöglichen unter anderem automatische Weitergabe von Lizenzgebühren beim Weiterverkauf.

  • NFTs werden über Marktplätze gehandelt: Zu den bekanntesten Plattformen zählen OpenSea, Magic Eden und Foundation.

  • Minting ist der Erstellungsprozess: Beim „Minten“ wird ein digitales Objekt auf der Blockchain als Token registriert.

  • Der Besitz eines NFTs überträgt kein Urheberrecht: Rechte an der Datei verbleiben in der Regel beim Ersteller, sofern nichts anderes vereinbart wurde.

  • NFTs finden Anwendung in verschiedenen Bereichen: Beispiele sind digitale Kunst, Musik, Videospiele, Ticketing und virtuelle Immobilien.

  • Transaktionen erfolgen mit Kryptowährungen: Für Kauf oder Verkauf werden meist ETH, SOL oder MATIC verwendet, abhängig vom Netzwerk.

  • Rechtliche und ökologische Fragen sind noch ungeklärt: Datenschutz, Lizenzrechte und Energieverbrauch sind Gegenstand aktueller Diskussionen.

Möge man NFTs nun als Modeerscheinung oder Meilenstein betrachten, sie sind ein Symptom einer viel grundlegenderen Bewegung: der Suche nach Orientierung im digitalen Eigentum. Und diese Suche hat gerade erst begonnen.


NFTs: Zeitleiste

NFTs (Non-Fungible Tokens) haben ihre Wurzeln in frühen Konzepten wie den "Colored Coins" aus dem Jahr 2012.

Seit 2020 erleben NFTs einen rasanten Aufschwung, vor allem im Kunst- und Musikbereich, gefolgt von Anwendungen in Gaming, Metaversen und weiteren Branchen.

Jahr Ereignis
2012 Erste Ideen zu "Colored Coins". Das Konzept, kleine Bitcoin-Mengen als digitale Besitznachweise zu verwenden, gilt als Vorläufer der NFTs.
2014 Einführung von "Counterparty". Plattform für digitale Assets auf Bitcoin-Blockchain, erste Möglichkeit, eigene Token zu erstellen.
2017 Start von CryptoPunks. 10.000 pixelige Avatare auf Ethereum, erste populäre NFT-Kollektion, Start der NFT-Bewegung.
2017 Veröffentlichung von CryptoKitties. Blockchain-basiertes Spiel mit sammelbaren Katzen, führte zu großem Nutzeransturm und Ethereum Verzögerungen.
2018 Einführung des ERC-721 Standards. Ethereum-Token-Standard speziell für NFTs, definierte Rahmen für einzigartige Token auf Ethereum.
2019 Marktplätze wie OpenSea gewinnen an Bedeutung. Erleichterten den Handel mit NFTs und steigerten die Zugänglichkeit für Nutzer und Künstler.
2020 Künstler experimentieren mit NFT-Verkäufen, bieten neue Monetarisierungsmöglichkeiten.
2021 Rekordumsätze, prominente Auktionen (z.B. Beeple's „Everydays“) erzielen Millionen-Dollar-Verkäufe.
2022 Ethereum wechselt zu Proof-of-Stake. Reduziert Energieverbrauch erheblich und verbessert Nachhaltigkeit von NFT-Transaktionen.
2023 Die Bock-Schroeder Sammlung, seit über 20 Jahren auf dem traditionellen Kunstmarkt tätig, veröffentlichte 1.000 Andy Warhol NFTs.
2024 Weiterentwicklung von dynamischen NFTs und Fractional Ownership.
2025 Breite Nutzung in Kunst, Unterhaltung, Gaming, virtuellen Realitäten und als digitale Zertifikate.

NFTs ermöglichen den sicheren Handel und Nachweis von Eigentum, sind nicht austauschbar und werden vor allem in Kunst, Gaming und digitalen Sammlungen genutzt.


NFT und Blockchain: Das digitale Eigentum der neuen Generation

Gutner Sachs und der Crypto Punk 6046
NFT erklärt

Wäre es denkbar, dass sich Gunter Sachs mit seinem ausgeprägten Gespür für Kunst, neuen Technologien und exklusiven Sammlerstücken für Non-Fungible Tokens (NFTs) begeistert hätte?


Von Sammlerwerten zu digitalen Identitäten

NFTs, die auf dezentralen Netzwerken wie Ethereum beruhen, dienen in erster Linie einem Zweck: dem Nachweis von Eigentum.

Ein NFT ist kein Bild, kein Musikstück, kein Video, er ist der digitale Beleg dafür, dass jemand das Original dieser Datei besitzt, dokumentiert und abgesichert durch die Blockchain.

In der Praxis bedeutet das: Ein Kunstwerk, das jeder im Internet sehen kann, gehört trotzdem jemandem, eine Idee, die alte Vorstellungen von Besitz in der digitalen Sphäre herausfordert.

Was ein Gemälde in einem Museum oder ein signiertes Buch in einer Vitrine war, ist im digitalen Raum nun ein Token.

Doch NFTs sind längst nicht mehr nur Sammelstücke für Technikbegeisterte.

Immer mehr Unternehmen, Künstler und Entwickler setzen auf die Technologie, um Tickets zu verifizieren, Spieleigentum zu verwalten, digitale Mode zu vermarkten oder Musik direkt an Hörer zu verkaufen, ohne Vermittler, direkt, transparent.

Ein Boom, gespeist aus Vision und Spekulation

Der rapide Aufstieg der NFTs wurde von einer Mischung aus Faszination, Medienrummel und der Hoffnung auf Rendite befeuert.

Zwischen Anfang 2021 und Ende 2022 stiegen die weltweiten NFT-Verkäufe auf mehrere Milliarden Dollar jährlich.

Plattformen wie OpenSea, Rarible oder Foundation wuchsen rasant und zogen Investoren und Kreative gleichermaßen an.

Doch mit dem Boom kam auch die Ernüchterung.

Der Markt erwies sich als volatil, viele NFT-Projekte verloren rapide an Wert, und nicht wenige Sammler sahen sich mit der harten Realität eines deregulierten Spekulationsmarktes konfrontiert.

Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: von rechtlichen Unsicherheiten über den Energieverbrauch bis hin zu Fälschungen und Plagiaten.

Zwischen rechtlicher Grauzone und kulturellem Paradigmenwechsel

Ein NFT garantiert den Besitz eines Tokens, aber nicht zwangsläufig die Rechte am Inhalt selbst.

Wer ein NFT erwirbt, kauft in der Regel nicht das Urheberrecht, sondern einen digitalen Verweis, ein Echtheitszertifikat.

Diese Differenzierung sorgt weiterhin für Verwirrung und rechtliche Debatten.

Gleichzeitig verändert die NFT-Technologie den Umgang mit digitalen Werken.

Künstler erhalten zum ersten Mal die Möglichkeit, dauerhaft an Weiterverkäufen ihrer Werke zu verdienen, ein revolutionärer Schritt für eine oft unterbezahlte Kreativwirtschaft.

Und für viele digitale Künstler ist das Tokenisierungssystem weniger technisches Mittel als kulturelle Selbstermächtigung.

Die nächste Phase: NFTs als Infrastruktur

Während der erste NFT-Hype abgeflaut ist, deutet vieles darauf hin, dass wir erst am Anfang eines langfristigen technologischen Wandels stehen.

Unternehmen integrieren NFTs in ihre Infrastruktur, sei es zur Verifizierung digitaler Identitäten, für den Zugang zu Online-Communities oder im Gaming zur Verwaltung virtueller Güter.

Auch technologische Entwicklungen wie „dynamische NFTs“, die sich auf Ereignisse oder Nutzerverhalten anpassen, oder „fractional NFTs“, die anteiligen Besitz ermöglichen, zeigen das wachsende Innovationspotenzial.

Mit dem Übergang von Ethereum zum energieeffizienteren Proof-of-Stake-Verfahren ist zudem eine zentrale Kritik, der hohe Stromverbrauch, zumindest teilweise entschärft.

Eigentum im Zeitalter der Kopie

In einer Welt, in der Inhalte grenzenlos kopierbar sind, schaffen NFTs etwas, das im digitalen Raum lange fehlte: Knappheit.

Doch ob sie sich langfristig als Standard für digitalen Besitz etablieren oder als Übergangstechnologie in eine noch unbekannte Form digitaler Wertschöpfung eingehen, bleibt offen.

Klar ist jedoch: NFTs haben eine Debatte angestoßen, die weit über Technologie hinausreicht.

Sie berührt das Selbstverständnis von Kreativität, Besitz und Wert in einer Zeit, in der sich materielle und immaterielle Welten unaufhaltsam durchdringen.

NFT und digitale Identität: Wie Token unsere Online-Welt prägen

  • Definition: Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein digitaler Besitznachweis auf einer Blockchain, der ein einzelnes, nicht austauschbares Objekt repräsentiert.

  • Unterschied zu Kryptowährungen: Kryptowährungen sind fungibel, also untereinander austauschbar, während NFTs einzigartig und nicht austauschbar sind.

  • Blockchain-Technologie: Dezentrales, manipulationssicheres Register, auf dem NFTs gespeichert und Transaktionen dokumentiert werden.

  • Token-Standards (ERC-721, ERC-1155): Technische Protokolle auf Ethereum, die Regeln für die Erstellung und Verwaltung von NFTs definieren.

  • Smart Contracts: Selbst ausführende Programme auf der Blockchain, die Regeln wie Besitzwechsel und Lizenzzahlungen automatisieren.

  • Minting: Der Prozess, bei dem ein digitales Objekt in einen NFT umgewandelt und auf der Blockchain registriert wird.

  • Speicherung von Metadaten: Informationen über das NFT, wie Name, Beschreibung und Link zur digitalen Datei, meist außerhalb der Blockchain gespeichert (z. B. IPFS).

  • Wallets: Digitale Geldbörsen zur sicheren Aufbewahrung von NFTs und Kryptowährungen, z.B. MetaMask oder Phantom.

  • Gas Fees: Gebühren, die bei der Durchführung von Transaktionen auf Blockchain-Netzwerken wie Ethereum anfallen.

  • Verifikation und Echtheitsnachweis: Technische Verfahren wie Hashing und digitale Signaturen sichern die Authentizität und Unveränderlichkeit von NFTs.

  • NFT-Marktplätze: Online-Plattformen, auf denen NFTs gekauft, verkauft oder versteigert werden.

  • Hash: Einzigartige digitale Signatur zur Verifikation von Daten.

  • Provenienz: Herkunft und Eigentumshistorie eines NFTs.

  • Metadaten: Begleitinformationen zu einem NFT.

Ein NFT (Non-Fungible Token) ist ein digitaler Besitznachweis auf der Blockchain. Er sichert Eigentum an digitalen Inhalten wie Kunst, Musik oder virtuellen Gütern.


NFTs: Virtuelles Eigentum im digitalen Universum

NFTs finden Anwendung in Bereichen wie Kunst, Musik, Gaming, Metaverse, Ticketing und Identitätsmanagement.

Trotz des Marktabschwungs bleibt die Technologie relevant, insbesondere durch Innovationen wie dynamische NFTs, fractional Ownership und effizientere Blockchain-Protokolle.

Ihre langfristige Bedeutung liegt darin, wie wir Wert, Identität und Eigentum im digitalen Raum neu denken.

NFTs markieren einen Wendepunkt in der digitalen Kultur: Sie schaffen dort Eigentum, wo bisher nur Zugriff existierte. Ob sie als nachhaltige Struktur oder Übergangstechnologie bestehen, ihr Einfluss auf das Verständnis von Wert, Originalität und Besitz im digitalen Zeitalter ist nicht mehr rückgängig zu machen.

NFT: FAQ

Ein NFT (Non-Fungible Token) ist ein digitaler Besitznachweis auf einer Blockchain, der ein bestimmtes Objekt wie ein Bild, Musikstück oder Video repräsentiert.

Kryptowährungen wie Bitcoin sind austauschbar (fungibel), NFTs sind nicht austauschbar und stehen für individuelle, digitale Werte.

Du benötigst eine Krypto-Wallet (z.B. MetaMask) sowie eine Kryptowährung wie Ethereum. Der Kauf erfolgt über NFT-Marktplätze wie OpenSea.

Minting ist der Vorgang, bei dem ein digitales Objekt in einen NFT umgewandelt und auf der Blockchain registriert wird.

Ja, durch den Kauf und Weiterverkauf von NFTs oder durch das Erstellen und Anbieten eigener Werke mit Verkaufsbeteiligung.

Du besitzt den Token und damit das digitale Eigentum. Urheberrechte oder Nutzungsrechte sind nicht automatisch enthalten.

Die Echtheit lässt sich über die Blockchain, Metadaten und den verknüpften Smart Contract überprüfen.

Mögliche Risiken sind Preisschwankungen, fehlende rechtliche Klarheit und Betrugsversuche durch Fälschungen.

Ja, NFTs können jederzeit auf unterstützten Marktplätzen weiterverkauft werden, gegen eine Verkaufsgebühr.

OpenSea, Rarible, SuperRare, Magic Eden und Foundation zählen zu den bekanntesten NFT-Plattformen.
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